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215417

(1997) Einheit und Widerspruch I, Stuttgart, Metzler.

Gott, Vollkommenheit und Welt im ersten System-Entwurf

Hans Heinz Holz

pp. 285-333

Mit der Metaphysischen Abhandlung1 legt Leibniz als Vierzigjahriger erstmals einen Abriss seines metaphysischen Systems vor. Zwischen Weihnachten 1685 und Anfang Februar 1686 niedergeschrieben, war der Discours von Leibniz für den beriihmten jansenistischen Philosophen und Theologen Antoine Arnauld (1612–1694), Mitverfasser der Logik von Port Royal, bestimmt, mit dem er durch Vermitdung des Landgrafen Ernst von Hessen-Rheinfels Verbindung suchte und dem er, als Ausgangspunkt für eine lange und inhaltsvolle Korrespondenz, eine Zusammenfassung seiner metaphysischen Hypothesen zur Verfiigung stellen wollte. Das Gesprach mit Arnauld sollte zur Vorbereitung der von dem katholischen Landgrafen geförderten Wiedervereinigung der christlichen Konfessionen dienen und nach Leibniz" Absicht eine philosophische Grundlage ausarbeiten, von der her die dogmatischen Differenzen zwischen Katholizismus und Protestantismus und zwischen den verschiedenen protestantischen Richtungen unwesentlich geworden waren. In seiner eigenen Metaphysik, die er bis dahin noch in keiner zusammenfassenden Veroffentlichung dargestellt hatte, sah Leibniz die gesuchte Basis.2 In der praktischen Absicht, die Reunionsverhandlungen voranzutreiben, verfasste er diesen ersten Entwurf seines Systems. Zu datieren ist die Schrift genau.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-03706-0_14

Full citation:

Holz, H.H. (1997). Gott, Vollkommenheit und Welt im ersten System-Entwurf, in Einheit und Widerspruch I, Stuttgart, Metzler, pp. 285-333.

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