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218650

(1986) Politische Wissenschaft und Politische Ordnung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Evolution und Zyklus

Wilhelm P. Bürklin

pp. 265-278

Die in der modernen empirischen Politikwissenschaft der Nachkriegszeit einsetzende Diskussion um die Entwicklungslogik des Wandels politischer Systeme bzw. des politischen Prozesses ist in der jüngsten Zeit um eine Facette reicher geworden: Betonten in den 50er und 60er Jahren die Verfechter der "Modernisierungstheorie" den grundsätzlich evolutionärenCharakter moderner Gesellschaften, und war diese Theorie durch das alle Bereiche umfassende Wachstum dieser Gesellschaften, das Abflauen der ideologischen Auseinandersetzung und die neue Vorherrschaft des rational-instrumentellen Prinzips der politischen Auseinandersetzung selbstevident, so wurde in den beginnenden 70er Jahren die Gültigkeit dieser Theorie evolutionären Wandels zunehmend in Frage gestellt. Stagnierende und rückläufige Wachstumsquoten, eine Re-Ideologisierung der Politik und das Aufkommen nicht-institutionalisierter, unkonventioneller politischer Beteiligungsformen widerlegten die in den 50er Jahren formulierte These vom "Ende der Ideologie" (Bell) in den westlichen Demokratien.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-86109-2_21

Full citation:

Bürklin, W. P. (1986)., Evolution und Zyklus, in M. Kaase (Hrsg.), Politische Wissenschaft und Politische Ordnung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 265-278.

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